Die Krippenfiguren können in diesem Jahr nicht in der St.-Jürgen-Kirche unterkommen, deswegen sind sie in Heide unterwegs. In diesem Jahr ist alles so anders als gewohnt: Keine St.-Jürgen-Kirche, kein lebendiger Advent, keine Weihnachtsfeiern. Nähe, Distanz, Fragen, Ängste – uns beschäftigt so viel.
Wir wollen jeden Tag mit unseren etwas anderen Adventskalender ein wenig Vertrautheit zu Ihnen bringen. Die Figuren der Krippe, Bilder, Worte, Gedanken.
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Adventszeit!
24. Dezember
Wir wünschen euch gesegnete Weihnachten.
Hier findet ihr unsere Angebote für die Weihnachtstage.
Bleibt gesund!
23. Dezember


22. Dezember
21. Dezember

4. Advent

19. Dezember
18. Dezember
Zur Geburt Jesu kommen auch drei Könige aus dem Morgenland. Vielleicht waren sie auch Weise, Gelehrte, Wissenschaftler, Propheten. Man weiß es nicht. Nennen wir sie Könige. Sie kommen in den Stall zur Krippe. Es stinkt. Es zieht. Es ist ungemütlich. Kein Tisch, keine Tafel. Kein Stuhl. Kein Sofa. Kein Plüsch. Kein Thron. Kein Teppich. Keine Tapete. Kein Vorhang. Kein Thronsaal. Kein Schloss. Kein Reichtum. Einfach und schlicht. Armselig. Armut. In diese Situation kommen die drei Könige und bringen Gaben mit. Kostbare Gaben. Geschenke für einen König, den wahren König der Welt und der Geschichte. Weltliche Könige huldigen dem wahren König, dem Sohn des Himmelskönigs. Dieser König braucht keinen irdischen Reichtum. Er lässt sich nicht bedienen. Er dient. Er hat allen Reichtum des Himmels und der Welt: Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit. Das ist der Schatz. Das ist das Beste und Teuerste. Das Kostbarste. Und trotzdem kostenlos. Nicht wertlos, nicht umsonst. Aber reine Gnade, reine Barmherzigkeit. Das können die Könige der Welt nicht aufbieten, nicht aufwiegen, nicht überbieten. Jesus kommt mit seinem ganzen Reichtum in die Armut der Welt. Er verschenkt sich mit allem, was er hat, an die, die nichts haben. Der Reichste ist der Ärmste. Und die Ärmsten werden zu den Reichsten. Jesus macht das vor. Er zeigt, was wirklich wertvoll und kostbar ist. Er zeigt mit seinem ganzen Leben, wer wirklich König ist. Jeder König ist Diener. Jeder Diener ist König. Alle sind Könige. Alle sind Diener. Arm wird reich. Reich wird arm. Wie im Himmel so auf Erden.
Noel-Hendrik Klentze


17. Dezember
16. Dezember


15. Dezember
14. Dezember

3. Advent

12. Dezember
11. Dezember


10. Dezember
9. Dezember


8. Dezember
7. Dezember
Maria 2.0 heißt die Initiative, die sich dafür einsetzt, dass Frauen in der katholischen Kirche mehr Rechte haben. Sie berufen sich auf Maria, die natürlich Kind ihrer Zeit war und so lebte, wie sie lebte. Eine Frau aber auch, der das „Magnifikat“ in den Mund gelegt wurde. Eine Frau also, die eine gerechte Welt besingt, wo Arme eine Stimme haben, wo Gott als ein Gott aller Menschen gelobt wird. Maria, die als Mutter Jesu eine besondere Rolle in der Geschichte Jesus spielt. Maria, die genau zuhört, als die Hirten ihr von ihrem Erlebnis mit den Engeln berichten.
Ja, Maria hatte schon immer eine Stimme, auch wenn ihr ein Studium, geschweige denn, eine solide Ausbildung und ein eigenes Einkommen sicher verwehrt waren.
So wundert es mich nicht, dass diese starke Frau die Galionsfigur der Bewegung innerhalb der katholischen Kirche geworden ist. Und wenn ich heute andere mutige Frauen höre und sehe, die ihre Stimmen gegen das Unrecht der Welt erheben, klingt in mir das „Magnifikat“ mit: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.“
Pastorin Tanja Sievers

2. Advent
5. Dezember
Er sieht doch stattlich aus – der Baum! Wie jedes Jahr. Er wird leuchten und strahlen und uns von dem Licht erzählen, dass mit der Geburt Jesu in die Welt gekommen ist. Insofern vertraute Normalität. Aber ganz so normal wird in diesem Jahr gar nichts sein. Wir werden viel vermissen: den Budenzauber, den Glühweingeruch, die Eisbahn, die vollen Straßen und Geschäfte, die Adventsfeiern, das sorglose Zusammensein…Au Backe, dem Marktmann wird es mulmig. Wie wird er seine Ware los? Es wird bescheidener in diesem Jahr, etwas leiser und nicht ganz so trubelig. Wir tun dies aus Nächstenliebe: Rücksicht nehmen – Abstand halten – gesund bleiben. Für uns Verzicht, für manch Geschäft dagegen die finanzielle Krise. Was hilft? In diesem Jahr verstärkt regional denken und markt-gerecht handeln. Gemeinsam schaffen wir das. Damit es für alle Weihnachten werde, aber eben anders.
Pastor Andreas Sonnenberg


4. Dezember
3. Dezember
„Mein linker, linker Platz ist frei, ich wünsch´ mir einen Engel herbei.“ Manche Menschen fehlen für immer. Manche fehlen uns einfach gerade jetzt. Bist du allein? Sei gewiss: Du bist es nie ganz. Von allen Seiten umgibt dich Gott und hält seine Hand über dir. Und vielleicht fällt dir jemand ein, für den gerade du ganz menschlich zum Engel werden kannst.
Pastorin Luise Jarck-Albers


2. Dezember
Das müssen schon ganz schön rauhe Burschen gewesen sein, die Hirten. Immerhin sind sie nachts auf dem Feld bei ihren Herden. Sie waren bewaffnet, wegen den Gefahren von Tier und Mensch. Die Herden gehörten ihnen nicht, sondern sie passten nur auf sie auf und waren verantwortlich für jedes Tier. Obwohl sie also gebraucht wurden, waren sie unbeliebt. Misstrauisch musterte man sie, wenn sie ihre Feldlager mal verließen. Wer weiß schon, was da alles so vorging!
Vermutlich hätte heute die Polizei ihr wachsames Auge auf diese zwielichtigen Gesellen gehabt. Aber im Grunde waren es arme Seelen, die ihre Zeit mit den Tieren zubrachten, bei Wind und Wetter draußen waren und nachts auf dem harten Boden einen leichten Schlaf genossen. Rauh ging es bestimmt bei ihnen zu und zimperlich durfte man auch nicht sein. So leicht waren sie nicht einzuschüchtern. Doch ein plötzliches Leuchten in der Nacht hätte wohl auch ganz andere beeindruckt. Mit einem „Fürchtet euch nicht!“ werden sie dann losgeschickt. Sie werden als erste vom Weihnachtswunder der Welt die Kunde bringen.
Pastor Andreas Sonnenberg
1. Dezember
Schafe gehören zu Dithmarschen – das ist jedem Menschen, der hier lebt, völlig klar. Ob am Deich oder auf den weiten Wiesen. Ob im Sommer am Speicherkoog oder im Frühjahr, wenn die Lämmer über die Weiden springen. Schafe sind hier nicht wegzudenken.
Schafe gehören für uns auch zur Weihnachtsgeschichte. Viele Krippendarstellungen stellen neben Maria, Josef, Hirten und Königen eben auch Schafe dar. So wie auch an unsererKrippe, die normalerweise in der St.-Jürgen-Kirche zu bewundern ist.
Hirten, die ihre Herden hüteten, erfahren wie aus heiterem Himmel von der Geburt Jesu: „Euch ist heute der Heiland geboren.“
So kommen Hirten und Schafe an die Krippe, um zu sehen, was da geschehen ist. Sich zu überzeugen, ob das stimmt, was die Engel ihnen sagten.
Für mich ein schönes Bild. Mensch und Tier stehen zusammen an der Krippe. Es wird gesprochen und geblökt und irgendwann zusammen geschwiegen in dieser Heiligen Nacht.
Pastorin Tanja Sievers
